Wohnraum gesucht

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger im Amt Mittelholstein, wie alle anderen Kriege auch bringt auch der Krieg in der Ukraine unfassbares Leid über die zivile Bevölkerung. Aus den Medien können wir entnehmen, wie sich die Situation für viele Menschen täglich dramatisch verschlechtert, so dass die Zahl der Flüchtlinge ein immer größeres Ausmaß annimmt

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger im Amt Mittelholstein,

wie alle anderen Kriege auch bringt auch der Krieg in der Ukraine unfassbares Leid über die zivile Bevölkerung. Aus den Medien können wir entnehmen, wie sich die Situation für viele Menschen täglich dramatisch verschlechtert, so dass die Zahl der Flüchtlinge ein immer größeres Ausmaß annimmt. Auch wenn noch nicht absehbar ist, wann und wie viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, arbeiten alle Institutionen des Bundes, des Landes und des Kreises sowie auf kommunaler Ebene mit Hochdruck daran, sich auf diese Situation bestmöglich vorzubereiten. Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die Tatsache zu richten, dass es sich überwiegend um Frauen und Kinder handeln wird, da die meisten Männer die Ukraine aktuell nicht mehr verlassen dürfen.

Auch das Amt Mittelholstein wird selbstverständlich seinen Anteil leisten, diese besondere humanitäre Aufgabe zu erfüllen. Hierzu benötigen wir jedoch Ihre Unterstützung! Durch die Flüchtlingsaufnahmen der letzten Jahre ist die Wohnraumsituation sehr angespannt und wir verfügen aktuell über keine Unterbringungsmöglichkeiten. Da wir verhindern wollen, Flüchtlinge in Turnhallen oder Feuerwehrgerätehäusern unterbringen zu müssen, bitten wir Sie, uns schon jetzt verfügbaren Wohnraum anzubieten. Wir können damit nicht warten, bis die ersten Flüchtlinge vor der Tür stehen.

Mir ist bewusst, dass es nicht einfach ist, entsprechende Angebote zu unterbreiten, ohne die Bedingungen hierfür zu kennen. Hierzu kann ich Ihnen jedoch versichern, dass es sicherlich gelingen wird, hierfür angemessene Regelungen zu finden.

Wenn Sie also Wohnraum anbieten können, wenden Sie sich bitte an das Amt Mittelholstein, Herrn Leckband, 04871/36502 oder uwe.leckband@amt-mittelholstein.de

Bitte helfen Sie uns und tragen auch Sie dazu bei, dass das Amt Mittelholstein einen kleinen Beitrag leisten kann, das große Leid der Betroffenen zu lindern.

Aufgrund vermehrter Nachfragen weise ich zur Behandlung der Flüchtlinge auf folgendes hin: Personen, die sich privat hier aufhalten und auch privat untergekommen sind, werden aktuell wie Touristen behandelt. Sobald diese Personen staatliche Leistungen in Anspruch nehmen wollen, müssen sie sich zwingend an eine Landesunterkunft (Rendsburg, Bad Segeberg, Boostedt oder Neumünster) wenden, wobei vorrangig die Einrichtung in Bad Segeberg für die Menschen aus der Ukraine spezialisiert werden soll. Gleiches gilt für Flüchtlinge die selbständig oder mit Hilfe anderer Personen nach Deutschland kommen. Die Ersterfassung erfolgt immer in einer Landesunterkunft, von dort erfolgt dann die weitere Zuweisung über die Kreise an die Kommunen. Damit die Flüchtlinge alle ihnen zustehende Rechte wahren können, muss dieser Weg im eigenen Interesse eingehalten werden.

Ich danke Ihnen schon jetzt sehr herzlich für jede Form Ihrer Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Landt
Amtsdirektor